Form, Funktion und Freiheit
Als ich über Freiheit und Typografie nachdachte stieß ich auf den vorliegenden Buchtitel. Neu- und wissbegierig begann ich das Buch zu lesen. Eine Dissertation, die wohl nicht für allgemeines Interesse geschrieben wurde. »Dem Design selbst kommt eine politische Bedeutung zu, die von seiner ästhetischen Dimension nicht zu trennen ist«, lese ich auf der Buchrückseite. Was bedeutet nun dabei Freiheit, was ist hierbei die politische Relevanz von Design?

Imprimatur 2023
Das aktuelle Jahrbuch beschäftigt sich mit Bücherinstitutionen, Künstlerbüchern, den Themen Typografie und Schrift sowie für Lesen und Leseverhalten. Für Typografen ganz besonders wichtig und auch aktuell sind vor allem die Beiträge zu Typografie und Schrift.

Gedanken zur Typografie bei und von Klaus Detjen
Sehr viel Erfahrung und Nachdenken über Typografie in kleinen Beiträgen und Miniaturen fasst Klaus Detjen zusammen. Typografie im »Detjen-puren Sinn« wird hier betrachtet, von Manutio bis Malarmé, beeinflusst von Künstlern, Literaten und Philosophen.

Paula Scher – ein Ausstellungsbesuch
Es ist die erste Ausstellung (23. 6. 2023 bis 22. 9. 2024) in Deutschland, die Paula Scher gewidmet ist und die sie mit viel Gespür für den Raum einzigartig inszeniert hat. Immer steht die Typografie im Fokus all ihrer Arbeiten, egal ob es sich um ein Logo, Corporate-Identity-Aufträge, Plattencover oder die Arbeiten für Organisationen wie das New York Public Theatre handelt. Seit 1991 ist sie Partnerin in der New Yorker Niederlassung von Pentagram.

Wenn Buchstaben tanzen
Und die Typografie bewegt sich doch! Nach fünf Jahren fand wieder der Dynamic Font Day in München statt – »endlich wieder«, möchte man sagen! Von 3D-Fonts über eingebettete Schriftdynamik bis hin zu parametrisierbarer Designsoftware wurden die neuesten Entwicklungen vorgestellt und diskutiert. Und ja: Eine Weltpremiere gab es auch!

Das Ende einer Offizin
Nach dem Tod des Inhabers SchumacherGebler wurde die renommierte Offizin Haag-Drugulin (OHD) geschlossen. Die hoch spezialisierten Mitarbeiter konnten leider nicht weiterbeschäftigt werden.

Zu Theorien der Illustration
Illustration und Typografie – verwandte Themen, seit es den Buchdruck gibt. Zur Theorie der Illustration haben Juliane Wenzl und Ulrike Stoltz einen schön gestalteten und reich bebilderten Aufsatzband herausgegeben.

Markenrelaunch – öfter mal was Neues
Designtrends in digitalen Zeiten – Sie scheinen zu verschwinden, die Serifen, die Kurven oder Konturen der Marken und Logos namhafter Unternehmen. Schnelle Markenerkennung auf dem kleinen Handydisplay hat Priorität, immer wieder mal auf Kosten eines ehemals originalen Charakters.

Horst Moser fragt Olaf Leu
Es war eine gute Idee von Horst Moser, Olaf Leu im Gespräch zu befragen, obwohl es im Titel »Interview« hieß. Olaf Leu war in der Vergangenheit der tgm gut präsent. Deswegen ist dieses Fazit von besonderem Wert und darüber hinaus ein spannender geschichtlicher Rückblick. Der fand vor einem tgm-Publikum im Juni 2022 in München statt. Und daraus ist nun eine Dokumention des Gesprächs entstanden.

Sonderzeichen für Content-Autoren
Wenn das Textfeld eines Content Management Systems (CMS) nur reine Texteingaben zulässt, können also HTML-Entitäten (wie ×) oder Unicode-Codepunkte (wie ×) nicht eingetragen werden. Wie dennoch viele mikrotypografische Optimierungen möglich werden erfahren Sie in diesem Quicktipp.

Maß und Proportion in Le Corbusiers Modulor
Beim Modulor handelt es sich um ein Proportionssystem, das zwar für die Architektur geschaffen wurde, aber auch für andere Disziplinen wie die Typografie brauchbar sein könnte.

Design studieren 2023
Was macht Design für die Gesellschaft wertvoll? Und welche Rolle spielt hierzu die Ausbildung? Damit beschäftigt sich eine Studie der iF Design Foundation, offensichtlich nicht mit überwältigender Anteilnahme der einschlägigen Hochschulen.

Der Schöpfungsakt
Und da saßen wir nun auf den Bierbänken, gespannt, neugierig, und hörten aufmerksam zu, wie in der »Papierwerkstatt Glockenbach« Papier aus Flachsfasern hergestellt wird. Raphael Grotthuss gelingt es, uns mit diesen Bildern in seinen Bann zu ziehen.

tgm-Website: Der Relaunch
Ein Relaunch war lange geplant. Ein Kraftakt, nun also geschafft. Inhaltlich stark, prägnant gestaltet und schlank programmiert. Eine Informations- und Buchungsplattform, die schnell gefunden, gelesen und genutzt werden soll.

Typografie intensiv, die Basis
Jede visuelle Gestaltung braucht Typografie. Deren Regeln kann man erfahren, erproben und daraus anspruchsvolle Gestaltungsaufgaben lösen. Dafür steht dieses große, berufsbegleitende Seminar, das zur Zeit erheblich überarbeitet wird.

Leichte Sprache endlich auch visuell unterstützt
Neue DIN-Empfehlungen als Grundlage für barrierefreie Kommunikation. Deutscher Designtag veröffentlicht eine Presseerklärung zur DIN SPEC 33249 »Leichte Sprache, Empfehlungen zur visuellen Gestaltung«.

PostScript-Type-1 ist am Ende, was nun?
Wer mit InDesign arbeitet, bekommt seit einigen Monaten einen blauen Hinweis angezeigt: »Adobe stellt Anfang 2023 die Unterstützung für Type-1-Schriften ein«. Obwohl diese Schriften im System installiert sind, werden sie dann im Schriftenmenü nicht mehr angezeigt.

In Erinnerung an ESG
Heute erreichte uns die traurige Nachricht, dass Eckehart SchumacherGebler, unser Ehrenmitglied und langjähriger Förderer, von uns gegangen ist. Seine Leidenschaft für Schrift und Druck war ansteckend und hat viele von uns inspiriert.

Die Sprache beim Wort genommen
Wenn man einen von Kurt geschriebenen Text in die Hände bekommt, kann man schnell demütig werden. Hier sitzt jedes Wort. Unzählige zeitlos gültige und gerne zitierte Gedanken stammen von ihm. Wie soll man bei Kurts Sprachwitz und Intelligenz mithalten? Hier ist eine kurze persönliche Erinnerung.

Experimentelle Typografie heute
Typografische Experimente sind für Gestalterinnen und Gestalter sehr reizvoll. Denn dabei verlässt man oft die Funktionen der Typografie und nähert sich sogar der Kunst. Die Frage ist: Wann oder wo beginnt Gestaltung als Experiment? Wo verlässt es die eigentliche Typografie? Und inwiefern kann sie für eine zeitgemäße Designforschung von Nutzen sein?

Bleisatz und (Buch)Druck
Das Handwerk der »Schwarzen Kunst« ist wieder populär geworden. Die Gründe hierfür dürften vielfältig sein: die Liebe zu einem handwerklichen System, das es so nicht mehr gibt, und die Lust am handwerklichen Machen: Setzen im Handsatz, Seiten umbrechen, Formen schließen, »echt drucken«, Werkstatt riechen.

Typo-Community statt (Twitter-) Konzern
Die Typographische Gesellschaft München (tgm) setzt auf Mastodon mit typo.social

Symposium zur Buchgestaltung in Bielefeld
Das Institut für Buchgestaltung (IFB) veranstaltet am 28. Oktober 2022 in Bielefeld ein eintägiges Symposium zur Buchgestaltung. Es richtet sich an Studierende und Freunde der Buchgestaltung und des schönen Buches. Eingeladen sind Podiumsgäste aus Lehre, Forschung und Praxis, die einen zeit- und medienkritischen Blick teilen.

Ein Buch wird Teil einer Kunst
Bibliosculpture nennt Ingo Gerken eine Serie von Arbeiten, die aufgeschlagene Buch- oder Zeitschriftenseiten zeigen. Diese werden mit Objekten ergänzt und fotografiert und so zu einem neuen Kunstwerk. Das ist aber nur das technisch-organisatorische Prinzip.

Kinderbücher gestalten
Es ist immer schön, einem Profi über die Schulter schauen zu können. In diesem Fall haben die Profis alles aufgeschrieben, was man über die Schulter schauen kann. Herausgekommen ist ein Grundlagen-Buch über das »Machen« von Bilderbüchern.

Lesen im digitalen Zeitalter
Nein, dieses Buch jammert nicht darüber, dass dank der Computer immer weniger gelesen wird. Ganz im Gegenteil. Das Unbehagen am digitalen Lesen ist unbegründet. Der Literaturwissenschaftler Gerhard Lauer geht dem auf den Grund und beginnt gleich mit dem uns Menschen innewohnenden Hunger nach Geschichten.

Tschicholds Sammlung revolutionärer Typografie
Von Tschicholds Drucksachen-Sammlung hat man früher auch schon oft gehört. Es sind wohl 1.500 Exponate. Inzwischen ist darüber ein ansehnliches Buch erschienen. Und wer Glück hatte, konnte sogar viele der Originale in der Ausstellung in der Schule für Gestaltung Basel sehen.

Otl Aicher: was seine Gestaltung heute bedeutet
Rechtzeitig zum 100. Geburtstag von Otl Aicher wurde dem Zeitkritiker, Lehrer, Fotograf, Architekt, Typograf und Designer als bahnbrechende und faszinierende Figur des 20. Jahrhunderts ein großformatiges Buch gewidmet.

Signs of the times
Die zweitägige Granshan-Konferenz fand im Literaturhaus mit seinem überwältigenden Panorama über München statt. Auf der Bühne war das beherrschende Motiv der Berg Ararat. Dieses armenische Wahrzeichen verwies auf den Beginn der Idee, das sich mit nicht-lateinischen Schriften zu beschäftigen.

Happy Birthday, Otl Aicher
Einer der bedeutendsten Gestalter des 20. Jahrhunderts wäre am 13. Mai 100 Jahre alt geworden: Otl Aicher. Als Typograf und Lehrer hat Aicher wie kaum ein anderer die moderne Typografie und das Kommunikationsdesign geprägt. Anlässlich seines Geburtstags fuhren wir nach Ulm.

Fotokunst von Barbara Niggl Radloff
Am 25. Februar 2022 erlebten wir eine beeindruckende Fotoausstellung samt hochkarätiger, detailreicher Führung durch Kurator Maximilian Westphal. Mediengestalter und Kunsthistoriker befasste sich schon lange mit der Fotografin und sichtete mehr als 2.500 Schwarz-Weiß-Abzüge aus ihrem Nachlass.

Programm 2022 erfolgreich gestartet
Vorstand und Aktivteam der tgm präsentieren auch in diesem Jahr wieder ihr anspruchsvolles Weiterbildungsangebot unter dem Motto »the making of – make it work«. Ein professioneller Mix aus zeitaktuellen Expertenvorträgen, Seminaren und Workshops, bereichert durch Exkursionen, Kunst und Artverwandtes.

Mono Moment
Erstaunlich ist doch, wie viele Monospace-Schriften es heute noch gibt. Durch ihre gleiche Buchstabenbreite sind sie eigentlich schlecht lesbar. Populär wurden sie erst, als Schreibmaschine ab Mitte des 19. Jahrhunderts groß rauskam. Sogar Friedrich Nietzsche war ihr großer Fan.

Jahresthema der Vortragsreihe 2022
Das Motto der diesjährigen Vortragsreihe ist »the making of«. Sich inspirieren lassen, machen, scheitern. Sich motivieren lassen, weiter machen, Erfolg genießen. Wir tauchen in Entstehungsgeschichten ein. Glänzende Ergebnisse werden medial inszeniert, die Stolpersteine dagegen selten. Dabei sind es oft sehr interessante Exemplare an »Meilensteinen« auf dem Weg.

In Erinnerung an Christa Unsinn
Erst verspätet erreicht uns die Nachricht, dass unsere langjährige Weggefährtin Christa Unsinn verstorben ist. Wie so oft lässt so eine Nachricht eine Lücke entstehen, wo man es gar nicht erwartet hätte. Man glaubt jemanden, den man mag und gerne um sich hatte, noch fest in seinem Kreis zu haben und erschrickt über die große Fehlstelle, die sich auftut.

Checkliste für optimale Schrift
Bücher zum Thema Schrift gibt es nicht wenige. Möchte sich ein neues Werk vom Rest abheben, muss es mehr bieten, als Fachbegriffe bebildert zu erklären. Mit »Schrift. Wahl und Mischung«, ein fast 1.660 Gramm schweres Buch – das man so beispielsweise auch als kleines schwarzes Podest verwenden könnte – ist nun ein weiteres erschienen. Kann dieses Buch Neues bieten?

Meine persönlichen Highlights aus St. Gallen
Mit Improvisationen am Klavier und Interaktion mit dem Publikum hatte die Konferenz begonnen. Mein persönliches Highlight der Tÿpo St. Gallen war Aleksandra Samuļenkova. Sie gab Einblicke in ihr Typedesign und sensibilisierte die Zuhörerschaft für all die feinen regional bedingten Unterschiede.

Revue über die Tÿpo St. Gallen 2021
Das Thema 2021 »Intuition« kann für Gestalter verführerisch sein. Denn was versteht man darunter? Geht es um eine jähe oder auch langsamere Eingebung? Oder hat sich das, was wir wissen, gelernt und geübt haben, im Unterbewussten zu einer These oder Meinung entwickelt?

Exzellente Typen
Olaf Leu war Chairman des Type Directors Club of New York. Er wurde für seine gestalterischen Arbeiten – neben zwei »Special Citations« 1984 und 1990 – mit 60 TDC-Awards of excellence prämiert. Anläßlich des 75-jährigen TDC-Jubiläums sprach Horst Moser mit Olaf Leu.

Schriftgestaltung in Zürich
Warum gestaltet jemand eine neue Schrift, wo es doch unzählige gibt, vor allem neue? Zum Broterwerb dient es eher selten. Aber das Entwickeln und Gestalten einer neuen, eigenen Schrift bietet dem Schriftgestalter interessante und vielfältige Erfahrungen. Rudolf Barmettler von der Zürcher Hochschule für Gestaltung berichtet aus seiner umfangreichen Erfahrung über die Ausbildung von Schriftgestaltern und über Aspekte rund um das Thema.

Buchgestaltung in Deutschland
Schon mehrmals haben wir Titel der Buchreihe »Ästhetik des Buches« im Wallstein Verlag hier im Blog rezensiert – es ist also kein Geheimnis, dass wir von dieser recht angetan sind.

Design-Grandseigneur par excellence
Olaf Leu wird 85. Ein Schriftsetzer, Designer, Typograf, Professor, Autor und gefragtes Jurymitglied. Als einer der wenigen Werber machte er sich auch in den USA einen Namen. Kurz: »Typo-Papst« und natürlich tgm-Ehrenmitglied. Es ist nicht einfach, Leus umfangreiches Wirken in einem kurzen Beitrag zu würdigen. Wir lassen daher zuerst zwei große Koryphäen zu Wort kommen.

Zum 100. Geburtstag von Günter Gerhard Lange
»Die Schrift als spröde Geliebte«, dieses Zitat wird immer mit Günter Gerhard Lange verknüpft bleiben, der am 12. April 2021 Hundert Jahre alt geworden wäre. Er ist einer der bedeutendsten Schriftgestalter des 20. Jahrhunderts. Sein Name ist dazu unlösbar mit dem Berliner Satzschriftenhersteller Berthold verbunden, dessen langjähriger künstlerischer Leiter er war.

Charakter, Geschick, Leidenschaft
Zur Ehrung zum 100. Geburtstag des großen Schriftexperten Günter Gerhard Lange. Günter Gerhard Lange (kurz GGL, 1921–2008) gilt als einer der weltweit bedeutendsten Schriftgestalter und Förderer der Schriftqualität des 20. Jahrhunderts. Insbesondere als langjähriger künstlerischer Leiter der H. Berthold AG prägte er die Schriftgestaltung bis heute.

Schönschrift bis Kugelschreiber
Nachdem sich der Begriff »Lettering« von seiner ursprünglichen Bedeutung zu einem modischen Trend gewandelt hatte, rückte die persönliche Handschrift natürlich immer mehr in den Mittelpunkt des allgemeinen Interesses.

Gemischter Satz: gemischte Schriften
Das Mischen von Schriften ist schwierig. Die Typografie kommt hier an ihre Grenzen. Hier herrschen – statt Fachwissen und Können — Lust an Dekorativen. Ich persönlich gehöre allerdings zu der Gruppe von Typografen, die sehr selten Schriften zusammenbringen. Umso interessanter finde ich das vorliegende Buch von Philipp Stamm.

»Rock ’n’ Type« — das neue Jahresmotto
Mit dem Jahresthema »Rock ’n’ Type« will der tgm-Vorstand ein herausforderndes Spannungsfeld rund um Kreativität verbinden: Was kann Typografie in all ihren Facetten leisten, vom gedruckten Medium bis zum Prozess der digitalen Transformation?

Philipp Luidl, Gestalter und Denker
Philipp Luidl wäre am 11. Dezember 90 Jahre alt geworden. Die tgm hat ihn nicht vergessen. Er war ein vielseitig interessierter und informierter Mensch: Politik, Gesellschaft, Kunst. Und er war eine leidenschaftlicher Buchgestalter, Autor, Lehrer und der tgm sehr verbunden.

Die tgm im Stadtarchiv München
Ein Teil der Geschichte der tgm ist gesichert: Die Drucksachen der tgm seit dem Neubeginn 1949 befinden sich jetzt im Stadtarchiv München. Die Sammlung setzt sich zusammen aus den Mappen der Jahre 1949 bis 2020.

Das Schwarzdenker-Fest
An einem Freitag, dem 13., kurz bevor die Ausgangsbeschränkungen wirksam wurden, war der »Geburtstermin« des neuen Magazins »Schwarzdenker«, konzipiert und realisiert von Victoria Sarapina und ihren Mitstreitern.

Geschichte der Infografik
Während die Geburt der Infografik auf das 18. Jahrhundert geschätzt wird, beginnt moderne Infografik in illustrativen Tafeln in der Zeitung »USA Today« 1982 und in Deutschland mit der »Focus« 1993. Der umfangreiche Band »History of Information Graphics« geht jedoch viel weiter zurück und präsentiert den Plan des Klosters Sankt Gallen von 800.

…POGR·AFIEN …OGRA·PHIES
Überwältigend! Als ich den großformatigen Leinenband (245 × 280 mm, 232 Seiten) zum ersten Mal in die Hand nahm und durch die Seiten raste, habe ich mich an die Verlagsankündigung erinnert, in der davon die Rede ist, dass »über 500 Druckwerke vorgestellt« werden.

Verlorene Illusionen: HfG Ulm
Die Hochschule für Gestaltung war bereits zu ihrer Zeit ein Mythos und ist es bis heute geblieben. Sie hatte einen besonderen Ruf und es schwang immer mit, sie sei eine Nachfolgerinstitution von Bauhaus. Christiane Wachsmann schildert die Geschichte der Ulmer Schule.

Nachrichten verändern!
Ein artDate-Termin der besonderen Art: Dachau, Mix aus Altstadt, Schloss und Kulturschranne in neuer Wahrnehmung. Gleich hinter dem Schloss der 100 Jahre alte Wasserturm, ultimative Location für Ines Seidels Ausstellung »Nachrichten verändern«.

Wodka, Clinch und volle Halle
Victoria Sarapina (Russland) und Tomek Wieczor (Polen) hatten eingeladen zum Thema »WodkaTypo, ein hochprozentiger Expertendisput über Marken, Design, Geschichte – alles über die Mutternation der Kartoffelschnäpse«.

Resonanz in St. Gallen
Viele heutigen Typografie-Konferenzen wählen ein übergreifendes Thema. »Resonanz« in St. Gallen passt natürlich zu vielem, denn Resonanz, ein »Mitschwingen« ist ja das, was sich Gestalter als Wirkung auf ihre Arbeit wünschen. Der Vergleich mit der Resonanz in der Musik ist dabei sehr passend.

Das aktuelle Druckereitechnikfachbuch
Da liegt er nun, der neu überarbeitete »Teschner« (in der 14. Auflage!), frisch erschienen bei Christiani, schwergewichtig und gut nach frischer Farbe duftend.

Goldener Mythos oder goldene Metapher?
Bereits 1984 hatte Hans Rudolf Bosshard in seinem Rechenbuch für das Graphische Gewerbe 24 systematische Rechtecke und deren Proportionen vorgestellt. Der Goldene Schnitt ist eine davon, wenn auch die bekannteste. Damit beschäftigt sich ein Essayband »Göttlich Golden Genial«.

»Lesbar« in Dortmund
Lesbarkeit – vor allem im Bereich der Wissensvermittlung und der didaktischen Typografie – zeigt bisweilen Mängel. Das Spektrum reicht von der Schrift bis zur Typografie. Um diese Mängel zu benennen und die Qualität als Ganzes zu fördern, hat sich eine Initiative gebildet: die Gruppe »Lesbar, Typografie für die Wissensvermittlung«.

Navigating Communities
From October 28 to 29, the international Granshan Conference 2016 took place in Cairo under the auspices of the American University Cairo (AUC) and organized by Kochan & Partner and the Bibliotheca Alexandrina Calligraphy Centre. It was preceded by two days of workshops.

Über das »Neue« in Schriftgestaltung und Typografie
Die 23. Typotage waren wie alle ihre Vorgängerinnen ausgebucht. Ein Zeichen dafür, wie gut solche Informations- und Fortbildungsveranstaltungen ankommen. Zudem ist der äußere Rahmen großartig, nämlich in einem sehr lebendigen Museum für Druckkunst.

Letterpress
Lettering, Letterset, Letterpress – neue Trends im Druckwesen oder nur alte Bekannte in neuem Gewand? Eine kurze Begriffsdefinition und persönliche Meinung von einem Buchdruckmeister.

Aus Forssmans Werkstatt
In der wunderbaren Reihe »Ästhetik des Buches«, herausgegeben von Klaus Detjen, ist Friedrich Forsmanns Buch »Wie ich Bücher gestalte« erschienen. Es ist ein wohldosierter Werkstattbericht aus der Praxis und der Denkweise des Buchgestalters.

Abschied von den TM
»Ende dieses Jahres wird die letzte Ausgabe der Typografischen Monatsblätter, TM, und der Fachhefte grafische Industrie, FGI, erscheinen«, schreibt Hans Kern, Herausgeber der Gewerkschaft Medien und Kommunikation, in der Ausgabe 3–2014 dieser einzigartigen Zeitschrift.

Müller-Brockmann: persönlicher Nachruf
1962 auf einer Reise durch die Schweiz blieb ich tief beeindruckt an einer Straßenecke stehen: Ein Plakat, das nur ein Foto und zwei Wörter enthielt und so die darin enthaltene Aufforderung klar und grafisch radikal wiedergab.

Die Bahn aus einem Guss
Man glaubt, die Deutsche Bahn zu kennen: Rot-weißes Logo, fortwährend dieselben Züge und auf jedem Bahnhof das stets gleich aussehende Personal. Doch das war nicht immer so, wie Karsten Henze, Leiter Corporate Design, Corporate Identity und Kreation bei der Deutschen Bahn, erklärt.

Straßen voll mit Kunst
Am 29. Juni – gut eine Woche nach der kürzesten Nacht des Jahres – trafen wir uns mit Loomit beim »TypograffitiWalk« zum zielgerichteten flanieren auf einer Isarbrücke in der Innenstadt.

Farbtonrezepte übertragen
Wie Farben wirken, ist traditionell ein Streitpunkt – in der Druckvorstufe messen wir lieber. Aber es gibt eine ältere künstlerische Tradition, die auf ästhetisch empfundene Erfahrungen setzt. 128 Farben mit besonderem Gebrauchswert für Architekten stellt Katrin Trautwein vor.

Vertrauen – ein Megatrend
Vertrauen. Darum drehte sich alles beim Vortrag von Florian Haller im Gasteig. Denn Vertrauen ist »eine Währung mit Hochkonjunktur«. Oder wie es der Hauptgeschäftsführer von Serviceplan auch beschrieb: »ein Megatrend«.

Otl Aicher als Thema einer Podiumsdiskussion
Die Rotis als eine der bekanntesten Schriften wird von Intellektuellen, Architekten, auch Anthroposophen geliebt, von Typografen eher skeptisch gesehen. Logos des Alltags sind mit Aicher verbunden: Olympiade 1972, Lufthansa, Braun oder Erco.

Moral und Gestaltung
Die hfg Ulm bedeutete für mich über Jahrzehnte hinweg gestalterische Größe und konzeptionelle Klarheit. Das wirkte sympathisch aus der Ferne gesehen. Die kritische Biografie über Otl Aicher von Eva Moser korrigiert das Bild.

Alle Schriften dabei
Der von mir so geschätzte FontBook-Katalog erscheint nicht mehr in gedruckter Form, es gibt ihn jetzt für das iPad. Das war für mich der Grund, eine bisher aufgeschobene Anschaffung zu tätigen: Ein iPad. Eigentlich wollte ich es erst dann haben, wenn ich sinnvoll damit arbeiten kann. Das ist jetzt der Fall, aber das FontBook war der Auslöser.

Juli im Dezember
Zusammen mit der Lesung »Juli im Dezember« fand am 16. Dezember 2011 der typografische Weihnachtsmarkt in der Hirschgartenallee 27 statt.

Symbol und Bedeutung
Symbole können im Bild und in der Gestaltung eine Bedeutung sichtbar machen. Eine Aufgabe und eine Möglichkeit, die viele Gestalter vielleicht erspüren. Man hat rudimentär in Erinnerung, was C. G. Jung dazu gelehrt hat. Aber was ist ein Symbol eigentlich genauer?

GRANSHAN 2011
Mit der Konzentration auf die Kategorien Armenisch, Kyrillisch und Griechisch ist GRANSHAN weltweit der einzige Schriftwettbewerb, der die Entwicklung nicht-lateinischer Schriften fördert.

Von Marken- und Ortsbeziehungen
Eigentlich ist er Sozialwissenschaftler und bekennt sich sogar dazu, früher Marxist gewesen zu sein. Mit Design oder Kommunikation hatte er dagegen ursprünglich gar nichts am Hut. Jürgen Häusler ist vieles, aber eines ganz sicher nicht: langweilig.

Von der Höhe im Raum zur Tiefe im Design
Schon der Eingang fasziniert: Ein schwarzer Kubus – Eintreten ins Unbekannte. Kaum hat man den kurzen, dunklen Tunnel hinter sich gelassen, werden die Augen plötzlich ganz groß: Man steht in einem riesigen Raum, scheinbar endlos lang und meterhoch. Wie hoch genau, wissen nicht einmal die Mitarbeiter vor Ort.

Voll auf die Ohren!
Das tönte! In gewisser Weise stieß das Vortragsprogramm der tgm im hallenartigen Souterrain des Brandhorst-Museums in eine neue Dimension vor: Zum ersten Mal gab es Zeichen weniger zu sehen als zu hören. Schrift wurde Laut.

Kreativität aushalten
Um kreativ tätig zu sein, muss man fleißig sein und Ordnung halten. Kreativität ist nur ein Teil der Arbeit, und man muss sie auch »aushalten« können. Der Psychologe und Medienpädagoge Frank Berzbach hat dazu einen nützlichen psychologischen Ratgeber geschrieben.
