typographische
zitate
Typo­grafie dient der Kommu­ni­kation im Dienst einer Aufgabe.
Jan Tschichold

Typographische
Gesellschaft
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Event

Selbstbetrachtung

Rudolf Paulus Gorbach
10. Februar 2013
Annette Scholz, sehr sympa­thisch im Auftreten, witzig in der Präsen­tation, erzählt aus ihrem erfolg­reichen Leben. Sie war erfolgreich im Studium, hat eine Multimedia-Reali­sierung für Udo Lindenberg als Abschluss­arbeit gemacht und war mutig genug, ihre sehr frühen und ersten Multimedia-Arbeiten überhaupt zu präsen­tieren.
Annette Scholz: Das Leben ist eine Kreation

Erfolg­reiche Agen­tur­gründung mit ihrem Partner (Scholz & Volkmer), enorme Agen­tur­ver­grö­ßerung, Preise zuhauf. Und dann die Erkenntnis, dass die Jahres­zeiten und die Natur gar nicht mehr wahr­ge­nommen werden.

Doch »Alles, was wir gemacht haben, haben wir aus Liebe gemacht«, so Anette Scholz. Und weiter: »Ich weiß, was ich sagen muss, um den Kunden zu kriegen« und dann die Frage an sich selbst, was sie wäre, wenn es ihre Firma nicht gäbe. Jedenfalls gab es offen­sichtlich die Erkenntnis: So nicht.

Ausstieg aus der Agentur mit schei­dungs­ähn­lichen Problemen. Hier hilft Allan Watts (von dem sie gleich zwei Filme auf YouTube zeigte) mit seinen aufbauenden Reden. Etwas Neues machen, etwas Neues aufbauen war ihr wichtiger als die Routine. Es folgt eine Auszeit in Miami und dennoch fühlte sie sich orien­tie­rungslos und leer. Aber nach einer eher zufälligen Bewerbung an einer Hoch­schule wird sie engagiert. Man darf eben nicht erst etwas ändern wollen, wenn man umge­fallen ist, denn sonst wäre es viel­leicht zu spät. Und Anette Scholz bleibt auf der Suche, immer noch. Sie spricht von nur zwei Gründen der Moti­vation: Etwas zu tun aus Angst oder etwas zu tun aus Freude. Denn: Das Leben ist jetzt und heute. Der Sinn des Lebens sei das, was wir wollen, »wie will ich sein«. Dann spricht sie begeistert von ihrer Arbeit an den Hoch­schulen und zeigt Arbeiten der Studie­renden.

Die Reaktion der tgm-Besucher war gespalten und reichte von Ergrif­fenheit jener, die sich direkt ange­sprochen fühlten und ähnliche Gedanken wieder­er­kannten, bis zu jenen, denen der Vortrag zu platt erschien.

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