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Wichtiger als die bedruckte Fläche ist in der Gestaltung die unbe­druckte.
Joachim Opfer

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Buchbesprechung

Haltung und Typografie

Rudolf Paulus Gorbach
30. Oktober 2011
Texte, die Studenten des Fach­be­reichs Kommu­ni­ka­ti­ons­design auf das Fach Typo­grafie vorbe­reiten sollen, finden sich in dieser Publi­kation. Einige Professoren der Fach­hoch­schule Mainz disku­tieren darüber in einem (abge­druckten) Gespräch.

Eigen­ar­ti­gerweise wurden Bedenken geäußert, ob man den Studenten einen zu komplexen Text zumuten sollte. Doch der Text ist sehr dicht, aber klar geschrieben. Es ist eine sehr angenehme Einführung in die Typo­grafie und kein Lehrbuch.

Es geht um die Entwicklung der Typo­grafie, es geht um das Poli­tische in der Typo­grafie, um den Stil, um den Bezug zur Kunst, es geht um die Druck­schrift und es geht um die Erläu­terung möglicher Regeln für die Typo­grafie. Und immer spielen auch die letzten Jahre eine Rolle. Da die Texte so viele Fakten erzählen, sind sie auch für Gestalter inter­essant, die Typo­grafie bereits studiert haben. Darüber hinaus werden 105 Bücher über Typo­grafie zitiert und oft kurz kommentiert.

Wohltuend ist die klare Haltung des Autors. Man wird neugierig auf die Vorle­sungen und den Unterricht von Jean Ulysees Voelker. Ansonsten ist das Buch als Reader konzipiert, dann aber mit den bespro­chenen Buch­titeln reich bebildert.

Jean Ulysees Voelker
Read and play. Einführung in die Typo­grafie.
160 Seiten deutsch/englisch.
ISBN 978–3–936723–26–7
24,50 Euro
Mainz 2010 (Desi­gnlabor Gutenberg)

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