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Die Geschichte der Schrift ist die Geschichte der mensch­lichen Kultur.
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Event

Das Schwarzdenker-Fest

Michael Lang
28. April 2020
An einem Freitag, dem 13., kurz bevor die Ausgangs­be­schrän­kungen wirksam wurden, war der »Geburts­termin« des neuen Magazins »Schwa­rz­denker«, konzipiert und realisiert von Victoria Sarapina und ihren Mitstreitern.

Es nimmt sich die oft gar nicht so rosigen Bedin­gungen zum Thema, die der Berufstand der Kreativen so zu meistern hat. Über den Inhalt zu schreiben, wäre ein eigenes Thema. Schon alleine die Liste der promi­nenten Autoren ist beachtlich: Der bereits verstorbene Kurt Weidemann mit einem nach­ge­lassenen Text, Prof. Olaf Leu, Dr. Hans Jürgen Escherle, Jost Hochuli und Herbert Lechner, um mit viel Mut zur Lücke nur fünf zu nennen. Wenn man das Heft in der Hand hat, merkt man, was gedruckte Medien alles an Vorzügen bietet: Schwarzer Umschlag, schwarzer Farb­schnitt, sehr angenehme Haptik von Umschlag und Innen­papier, es blättert sich gut! Das Layout gut lesbar und vor allem gut gegliedert und ohne bemüht kreative Anwand­lungen, aber voll mit liebe­vollen Details. Die gewählte Text­schrift Fleischmann bringt neben ihrer guten Lesbarkeit auch das Quentchen Ausdruck und Indi­vi­du­alität mit, das das Auge erfreut und bei allzu gebräuch­lichen Schriften vermisst.

Der Abend selbst fand nicht wie ange­kündigt in der Desi­gnschule München, sondern rasch impro­visiert in den Räumen der SBS System­be­ratung in der Bluten­burg­straße statt: In einem der Situation geschuldeten, etwas vermin­dertem Umfang wurde eifrig sich mit Ellbogen begrüßt (was man damals noch durfte). Extra gekommen waren die bereits erwähnten Olaf Leu und Hans Jürgen Escherle, die nach Begrüßung und Vorstellung des Heftes durch Heraus­geberin Victoria Sarapina über »Achsenzeit« (Karl Jaspers) und »Gespenster« (Karl Marx) sprachen, und dabei viel Substanz boten, mehr als an so einem Fest zu erwarten wäre.

Allen Anwe­senden, zum Großteil am Heft Beteiligte, merkte man die Begeis­terung für das fertige Produkt an. Von der (kleinen) Auflage von 500 Stück sind noch Exemplare über schwa­rz­denker.com zu erwerben. Des öfteren wurde in den ange­regten Gesprächen der Wunsch geäussert, der Einzel­ausgabe weitere Ausgaben folgen zu lassen — man darf gespannt sein, was passiert.

Schwarzdenker. Zeit-Streit-Schrift
210 × 280 mm
130 Seiten
Schrift: DTL ­Fleischmann von URW Type Foundry
Material: Munken Pure von ­Papyrus, Wibalin NSB Fühlkarton 
Veredelt mit schwarzem ­Farbschnitt
13,00 Euro

Limitierte Auflage mit einer Original-­»Schwarz­denker«-Kotztüte
Reißfestes Papier aus chlor­frei ­gebleichtem Zellstoff
»Schwarzdenker« ­gebrandet
Ideal für unterwegs, unverzichtbar in heutigen ­Zeiten
19,00 Euro

schwarzdenker.com