typographische
zitate
Buch­staben sind Bilder.
Erik Spiekermann

Typographische
Gesellschaft
München e. V.

Elsenheimerstraße 48
80687 München

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089.7 14 73 33

Expertenvortrag

Typo­grafie für Kunst

Juli Gudehus
Wer künst­lerisch mit Schrift arbeitet, bewegt sich in einem weiten Feld der Möglich­keiten. Was spricht für die eigene Hand­schrift, was für Schreib­ma­schine oder Schablone und was für welche der unüber­sehbar vielen Satz­schriften? Kunst braucht außer­dem Typo­­­­­­­gra­fie, wenn die eige­ne Arbeit via Web­site, Kata­log, Ein­la­dung und News­let­ter kom­mu­­­­ni­ziert wer­den soll. 
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Jede Schrift hat ihren eige­nen Cha­rak­ter, erzeugt eine bestimm­te Atmo­­­­sphä­re, eröff­net ein Asso­­­­zia­ti­­­­ons­feld und ver­­­­mit­telt unter­schwel­lig Bot­­­­schaf­ten. Die­se kön­nen für die beab­­­­sich­tig­te Aus­sa­ge und Wir­kung genutzt wer­den – oder aber (un)ge­wollt damit inter­­­­fe­rie­ren. Paul Watz­la­wick sagt: Man kann nicht nicht kom­mu­­­­ni­­­­zie­ren. Das gilt auch und auf ganz eige­ne Wei­se für Schrift. Hier ist also Vor­sicht gebo­ten und Gespür gefragt.

Anhand von Beispielen von Schrift in der Kunst geht es in dem Vortrag um for­ma­le Ver­wan­d­­­­schaf­ten, ver­­­­schie­de­ne Lösun­gen für ver­­­­gleich­ba­re Inhal­te, Über­­le­­gungen zum jeweiligen Kon­tex­t sowie Kom­mu­­­­ni­­­­ka­ti­­­­ons­ab­­­­sich­ten und Aus­­­­wahl­­­­kri­te­ri­en. Daraus erwachsen prak­tische Fra­gen: Wer bie­tet Schrif­ten an? Wo und wie kann ich aus­pro­­­­bie­ren, wie mein Text in einer bestimm­ten Schrift wirkt? Wer ent­wirft mir eine? Auch in der Wahl der Gesta­l­te­rin oder des Gesta­l­ters und in der Zusam­­­­men­a­r­beit mit ihr oder ihm erwei­sen sich typo­­­­­­­gra­­­­fi­sche Grun­d­kennt­­­­nis­se als vorteilhaft.

1 Abend

Donnerstag6.6.2024
— von 18.30 bis 20.00 Uhr

Ort: MUCBOOK CLUBHAUS
CANDY, 3. Stock
Candidplatz 9
81543 München

19 € tgm-Mitglieder und Kooperationspartner 39 € Nicht-Mitglieder

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Max. 40 Teilnehmer:innen

Verbindliche Anmeldung bis 16. Mai 2024; Die tgm behält sich vor, den Kurs u.g.U. Online durchzuführen.

Ziel

Sen­­si­­bi­­li­­sie­rung für Schrift. Pro­blem­­be­wuss­t­sein und Urteils­­­fä­hig­keit in typo­­­gra­­fi­schen Fra­gen. »Inkom­­pe­tenz-Kom­­pe­tenz«: die Fähig­keit zu erken­nen, was man nicht (so gut) kann, um gege­­be­­nen­falls Pro­fis hin­­zu­­zu­­zie­hen und deren Arbeit ein­schät­zen zu können.

Zielgruppe

Künst­ler*innen, Kunst-Studierende und -Lehrende; diejenigen, die im Kunst­bereich Desi­gnent­schei­dungen treffen sowie die, die mit und für Künst­ler*innen arbeiten; aber auch Typo­grafie-Inter­es­sierte aus anderen Berufs­feldern

Level

Keine Vorkenntnisse sind notwendig

Weitere Hinweise

Das Kernteam der tgm-Fort­bildung konzipiert und orga­nisiert bundesweit Fort­bil­dungs­an­gebote für die Krea­tiv­branche. Neben dem Kernteam arbeiten wech­selnde Aktiv­team­mit­glieder am Angebot mit. Diese Fort­bil­dungs­maßnahme wird ehren­amtlich von Petra Marth orga­nisiert.

Juli Gudehus

Gestalterin, Autorin, Sammlerin

Ihre Spe­­zia­­li­tät ist das Beson­de­re. Äpfel und Bir­nen zu ver­glei­chen ist ihr täg­­li­ches Brot.  Juli Gudehus gestal­tet, berät, beglei­tet, recher­chie­rt, regt sich auf, regt an, schrei­bt und samm­elt. Sie ler­nt und leh­rt, zäh­lt Erb­sen, zagt, fra­gt, wagt und wun­de­rt sich. Sie lie­bt es, Ver­­bin­­dun­gen her­­zu­s­tel­len zwi­schen Phä­no­­me­nen, Men­schen und Din­gen. Spra­che und All­­tags­­kul­tur sind ergie­bi­ge Quel­len für ihre expe­ri­mentelle, poetische und kluge Arbeit. Sie strah­lt, wenn davon Fun­ken über­­sprin­gen und Men­schen zum Lächeln brin­gen. Bekannt wurde Juli durch ihre »Genesis«. Sowohl dieses Werk als auch ihr 3.000seitiges »Lesikon der visuellen Kommu­ni­kation« wurden schon verschie­dentlich als Desi­gnerbibel bezeichnet. Manche Arbeiten, wie ihr Abreiß­ka­lender »mindestens haltbar bis« sind so verblüffend einfach, dass man eigentlich selbst hätte drauf kommen können.
Julis Credo lautet: »Es ist eine Kunst, am richtigen Ort falsch zu sein«.

juligudehus.net

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