Was lange Wert, wird Gut
Wie Design Grenzen überwindet und Welten vereint
Text küsst Bild, Ordnung vereinigt sich mit Chaos, deutsche Typo-Tradition trifft französische (Lebens-)Kunst: Anette Lenz’ Arbeiten leben von außergewöhnlichen Verbindungen. Ihr Weg ist dabei so vielseitig wie ihre vielfach ausgezeichneten Projekte und führte sie vom Münchner Typo-Studio über die legendären französischen Gestalterkollektive Grapus und NTE ins eigene Pariser Atelier.
Ob Stadt oder Theater, Kollege oder Kunde … letztlich geht es Anette Lenz stets darum, Identitäten zu erkennen, Eigenarten mit Respekt zu begegnen, sich immer neu anzunähern und nichts als selbstverständlich gegeben zu nehmen. Und während Design ihr die Möglichkeit gibt, Grenzen aller Art zu überwinden, vereint sie mit ihrer gelebten Interpretation ihres Berufs Welten: Design als Beziehungsarbeit.
Ein Vortrag über das Gestalten von und in Beziehungen, übers Engagieren und Arrangieren. Und darüber, warum es – wie in jeder Verbindung – bei allem Wissen und Wollen um Kontinuität auch den Bruch braucht – den Wandel –, um weiterzukommen. Denn »Kreativität entsteht aus der Bereitschaft, etwas wachsen zu lassen«.
Zum Wert »Anerkennung« im Werte-Index
Trendperspektive: Langfristige Beziehungen gewinnen höchsten Wert.

Anette Lenz (*1964) ist Grafikdesignerin in ihrem eigenen Atelier in Paris und unterrichtet an der University of Art and Design (HEAD) in Genf. Nach ihrem Studium in München zog es sie in die französische Hauptstadt, wo sie dem Künstlerkollektiv Grapus beitrat und im Anschluss daran »nous travaillons ensemble« mitbegründete. Ihre Arbeiten, vorwiegend im kulturellen Bereich, wurden international vielfach ausgezeichnet und sind vertreten in Sammlungen renommierter Museen wie dem MOMA, Centre Georges Pompidou, Museum für Gestaltung Zürich, Deutsches Plakatmuseum Essen, Ningbo Contemporary Art Museum China, Hong Kong Heritage Museum, Stedelijk Amsterdam. Die regelmäßige Teilnahme an Ausstellungen, Konferenzen und Workshops ist für sie selbstverständlich, um im Austausch mit anderen zu stehen, gemeinsam die Sicht auf Grafikdesign zu beleuchten und in Kooperationen Projekte zu initiieren. Sie ist Mitglied im Art Directors Club New York sowie der Alliance Graphique International.